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Thurauen – grösstes ­Auengebiet des Mittellands

Thurauen – grösstes ­Auengebiet des Mittellands
Von 2008 bis 2017 wurde die Thur auf den letzten fünf Kilometern renaturiert. Die Renaturierung bewirkt, dass sie sich seit 2017 wieder freier bewegen kann. Das Naturzentrum Thurauen bietet Führungen und Workshops für Gruppen und Schulklassen an.

Wo die Thur in den Rhein mündet, liegt nahe an der deutschen Grenze mit einer Fläche von fast 400 Hektaren das grösste Auengebiet des Schweizer Mittellands – die Thurauen.

Die Thurauen beherbergen eine Vielzahl an seltenen Tier- und Pflanzenarten, wie zum Beispiel den Eisvogel, den Pirol oder den Biber. Seit 2008 sind die Thurauen Schauplatz einer der grössten Renaturierungen des Landes. Die Thur darf nun auf den letzten fünf Kilometern vor der Mündung in den Rhein wieder frei fliessen.

Denn durch Flussbegradigungen, Trockenlegung und Umwandlung in Landwirtschaftsland und Siedlungsflächen sind über 90 Prozent der ursprünglichen Flussauen in der Schweiz zerstört worden. Dabei sind sie auch für den Menschen von grosser Bedeutung, denn Auen schützen vor Überschwemmungen, sorgen für sauberes Trinkwasser und sind wertvolle Erholungsgebiete.

Im Pionierprojekt «Hochwasserschutz und Auenlandschaft Thurmündung» 2008 bis 2017 wurde das Flussbett der Thur auf den letzten Kilometern vor der Mündung in einen natürlichen Zustand zurückversetzt. So kann sie wieder frei mäandern und die umliegende Auenlandschaft bei Hochwasser überfluten. Durch gezielte ökologische ­Aufwertungen entlang des Flusses und im Auenwald sind neue Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen entstanden.

Die Thurauen sind ein Auengebiet von nationaler Bedeutung. Eine Schutzverordnung sorgt für ein respektvolles Neben­einander von Natur und Mensch. Im Gebiet selbst machen die Naturschutztafeln auf die Regeln aufmerksam, die es zum Schutz der Natur zu beachten gilt. Ranger patrouillieren in den Thurauen. Sprechen Sie sie einfach an, wenn Sie mehr über diesen besonderen Lebensraum erfahren möchten.

Ein Erlebnispfad führt Sie mitten durch den Auenwald, wo Sie Frösche und Libellen im Wasser beobachten oder üben können, wie man Weiden flechtet. Die Wanderung durch das Schutzgebiet eröffnet einzigartige Ausblicke und, mit etwas Glück, eine Begegnung mit dem Eisvogel. Ein Spielplatz, eine Feuerstelle und ein Schwimmbad – die Badi Flaach – laden zum Entdecken und Verweilen ein.

Oder schauen Sie im Naturzentrum Thur­auen in Flaach vorbei: Es organisiert Führungen und Workshops für Erwachsene und Schulklassen. Und in einer interaktiven Ausstellung erfährt man Interessantes über die seltenen Tiere und Pflanzen dieses Schutzgebietes. 

 
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