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Neuer Schwefelwasserbrunnen in Betrieb genommen

Neuer Schwefelwasserbrunnen in Betrieb genommen
Das Schwefelwasser war die Grundlage für die touristische Entwicklung an der Lenk. Damit das Schwefelwasser an der Lenk weiterhin erlebbar ist, wurde der in die Jahre gekommene Brunnen an der Badstrasse unterhalb des Lenkerhof gourmet spa resorts durch einen neuen, vom lokalen Künstler Pascal Baur gestalteten Tuffsteinbrunnen ersetzt.

1689 wurde bei der Balmenquelle an der Lenk von der Berner Obrigkeit die Erlaubnis zum Badebetrieb erteilt. Die ersten Kurgäste reisten schon Anfang des 17. Jahrhunderts ins Bad Lenk. Die Schwefelbehandlungen verloren jedoch ihre Bedeutung, den Lenkerhof gibt es aber immer noch. Das Hotel entwickelte sich vom Kurhotel für Kranke zum mehrfach ausgezeichneten Leuchtturm für die ganze Region und feierte 2022 sein 333-jähriges Jubiläum.

Wasser als Anziehungspunkt

In einem Positionierungsprojekt an der Lenk wurde das Thema Wasser als Strategisches Geschäftsfeld definiert. Nach der Erarbeitung eines Inszenierungskonzepts soll für eine erste Umsetzung die Wallbachschlucht in Szene gesetzt werden. Die Gemeinde Lenk und Lenk-Simmental Tourismus arbeiten zurzeit daran, den Rundweg durch die Wallbachschlucht entlang des Krummenbachs mit Endpunkt Lenkerhof aufzuwerten.

Schwefelwasserbrunnen aus lokalem Tuffstein

Im Rahmen dieses Inszenierungskonzeptes konnte als Endstation der öffentlich zugängliche Schwefelbrunnen entlang der Badstrasse ersetzt werden. Über den Winter arbeitete der Lenker Künstler Pascal Baur am Schwefelwasserbrunnen aus lokalem Tuffstein. Der Tuff wurde bei Bachsanierungsarbeiten nach den Unwetterschäden vom letzten Jahr, von der Schwellenkooperation beiseitegestellt.

Die drei grossen Gesteinsbrocken sind so zusammengefügt, dass eine natürliche Kaskade aus Stein entstand, über welche das Schwefelwasser hinunterplätschern kann. Für die Gesteinssuche, den Transport und die Bearbeitung des Tuffsteins benötigte Pascal Baur 130 Stunden. Der Brunnen wiegt schätzungsweise 3 Tonnen und ersetzt den erneuerungsbedürftigen Holzbrunnen. Das Projekt wurde vom Lenkerhof massgeblich mitfinanziert.

Auftakt für weitere Attraktionen

Das Schwefelwasser stammt aus der Balmenquelle, welche als stärkste Schwefelquelle im nördlichen Alpenraum gilt. Das intensiv riechende Wasser fliesst ungefiltert und ungeprüft in den Brunnen und kann degustiert werden. Der Brunnen ist ein Bestandteil einer Gesamtinszenierung des Rundweges. Wegweiser in Form von Steinmannli sind schon platziert worden.

Geplant sind weitere Attraktionspunkte in Form eines Froschkönigs in einem Weiher, einer Edelsteingrotte in der Schlucht oder einem GPS-gestützten, digitalen Themenweg entlang der Route. Zuerst muss jedoch der Schluchtenweg wieder instand gestellt werden, da dieser durch ein Hochwasser im Frühling 2022 beschädigt wurde. Die Sicherungsmassnahmen sind im Gange und die Freigabe des Weges ist auf die aktuelle Sommersaison geplant.

Auf dem Bild v.l.n.r.: Peter Gempeler, Leitungsbau und Erdarbeiten, Jan Stiller, Hotelier Lenkerhof, Albert Kruker, Lenk-Simmental Tourismus, Pascal Baur, Künstler, Noëlle Opprecht, Verwaltungsrätin Lenkerhof (Bild: Sophie Müller)

 
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