Zum Inhalt springen
 

Rilke-Jubiläum im Rilkedorf

Rilke-Jubiläum im Rilkedorf
Heuer jährt sich der Geburtstag des grossen Lyrikers Rainer Maria Rilke zum 150. Mal. Aus diesem Anlass widmet das Museum auf der Burg in Raron dem bedeutenden Schriftsteller, der bei der imposanten Burgkirche seine letzte Ruhestätte fand, eine umfassende Jubiläumsausstellung.

Im Alten Pfarrhaus neben der Burgkirche in Raron befindet sich das «Museum auf der Burg». Auf dem Burghügel, oberhalb des Oberwalliser Dorfes gelegen, bietet es einen einmaligen Ausblick über das Rhonetal. Das Museum steht in direkter Nachbarschaft zur Grabstätte von Rainer Maria Rilke, einem der bedeutendsten Lyriker der deutschen Sprache. Eine Ausstellung lädt Besucher ein, Rilkes Leben, Werk und sein Vermächtnis zu entdecken.

rilke

Sein letzter Wille: Raron als Bestattungsort

Am 27. Oktober 1925 schrieb Rilke «einige persönliche Bestimmungen» nieder «für den Fall einer mich mir mehr oder weniger enteignenden Krankheit». Darin hält er namentlich fest: «[…] ich zöge es vor, auf dem hochgelegenen Kirchhof neben der alten Kirche zu Rarogne zur Erde gebracht zu sein. Seine Einfriedigung gehört zu den ersten Plätzen, von denen aus ich Wind und Licht dieser Landschaft empfangen habe, zusammen mit allen den Versprechungen, die sie mir, mit und in Muzot, später sollte verwirklichen helfen.» (fondationrilke.ch)

Rilkes Wunsch wurde entsprochen. Er wurde 1927 auf dem Friedhof in Raron – an der Südseite der Burgkirche – begraben. Seither ist Raron für Rilke-Freunde aus aller Welt ein besonderer Ort der Erinnerung. Seine berühmten Worte am Grabstein – «Rose, oh reiner Widerspruch...» – ziehen jährlich zahlreiche Besucher an. Mit dem Jubiläumsjahr wird Raron erneut zu einem Zentrum der literarischen Erinnerungskultur.

rilke

Museum auf der Burg feiert 150. Geburtstag von Rilke

Aufgrund des positiven Echos im letzten Jahr wird die zweisprachige Wechselausstellung über Rilkes Reisen auch zum Beginn der diesjährigen Saison zu sehen sein. Im August und September sind zwei Sonderausstellungen seinem 150. Geburtstag sowie seinem 100. Todesjahr im kommenden Jahr gewidmet.

In der ersten Ausstellung zeigt die Baslerin Rosa Lachenmeier ihre Werke unter dem Titel «Begegnung: Raron, Rilke, Rose». Sie hat zu Rilkes 150. Geburtstag Werke geschaffen, die um sein letztes Gedicht und seinen Lieblingsort Raron kreisen. Dafür verwendet sie historische Postkarten (gescannt, vergrössert und collagiert). Die Vernissage findet am Samstag, 31. Mai um 17 Uhr statt; die Ausstellung dauert bis zum 27. Juli.

Die zweite Ausstellung wird durch die deutsch-Genfer Künstlerin Caroline Sorger gestaltet. Seit über 30 Jahren lässt sie sich von Rilkes Poesie inspirieren und macht deren Wesen durch Wortspiele, Objektkunst und Malerei sichtbar. Ihre Werke verbinden Humor mit spiritueller Tiefe und schlagen eine Brücke zwischen Rilkes Texten und dem Wallis. Die Vernissage findet am Samstag, 2. August um 17 Uhr statt. Die Ausstellung läuft bis zum 27. September. Das Museum ist vom 1. Juni bis 30. September 2025 täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

rilke

Poetischer Rilketag in Raron – ein literarisches Erlebnis für Gruppen

«Herr: es ist Zeit» («Herbsttag» von Rainer Maria Rilke). Zeit auch für Rilke-Fans, sich auf eine sinnliche Reise durch das malerische Raron zu begeben und dabei mehr über das Leben und die Werke des Dichters zu erfahren.

Der literarische Spaziergang führt durch das historische Dorf hinauf zum Rilke-Grab auf dem Burghügel. Unterwegs stehen Präsentationen – begleitet jeweils von der Rezitation eines der bedeutendsten Rilke-Gedichte – und ein Weisswein-Apéro auf dem Programm. Auf Wunsch bildet ein feines 3-Gang-Saisonmenü in einem Restaurant im Rilke-Dorf den Abschluss. Die Wanderung mit den Präsentationen (ohne Restaurantbesuch) dauert rund 2 Stunden. Das Angebot eignet sich für Gruppen von 8 bis 25 Personen.

Weitere Informationen:

 
Zurück