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Sanierte Trockensteinmauern als kulturelles Erbe erleben

Sanierte Trockensteinmauern als kulturelles Erbe erleben
Am 1. Juli 2025 wurde der Abschluss der Sanierung wichtiger Abschnitte der historischen Trockensteinmauern zwischen Bettmeralp und Riederalp gefeiert. Vertreter der Trägerschaft, der ausführenden Betriebe sowie der Förderinstitutionen nahmen an einer feierlichen Begehung des Themenwegs teil.

Die Trockensteinmauern sind weit mehr als einfache Grenzmarkierungen: Sie gehören zu den ältesten Bauwerken der alpinen Kulturlandschaft, prägen das Bild des Aletschplateaus und bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Sie markieren hier den Übergang vom UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch zur sorgfältig bewirtschafteten Kulturlandschaft der Alpgeteilschaften. Doch mit dem Rückgang der traditionellen Alpwirtschaft geraten diese Mauern zunehmend in Vergessenheit. Der Eintrag in die Liste des immateriellen Kulturerbes konnte den schleichenden Verfall bislang nicht verhindern – umso wichtiger ist die Initiative zur Erhaltung.

Kulturelles Erbe der Alpen bewahren

Der Erhalt dieser kultur- und landschaftsprägenden Elemente steht im Zeichen echter Nachhaltigkeit. Ganz im Sinne der UNESCO-Gründungsidee von 1946, wonach bedeutende Natur- und Kulturgüter für kommende Generationen bewahrt werden sollen. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, braucht es ein starkes Netzwerk aus Trägerschaften und Förderern.

Ein Gemeinschaftsprojekt mit starker Unterstützung

Insgesamt wurden rund 500 Laufmeter Trockensteinmauern auf dem Gebiet von Bettmeralp und Riederalp saniert. Hinter dem Projekt stehen die Stiftung UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch, die Alpgeteilschaften Greich und Goppisberg, die Burgergemeinde Bettmeralp sowie die beiden Munizipalgemeinden. Die Finanzierung wurde zusätzlich durch die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, den Fonds Landschaft Schweiz, den Gemeinnützigen Fonds des Kantons Zürich, die Aletsch Bahnen, die Raiffeisenbank Aletsch-Goms sowie den Kanton Wallis unterstützt.

Wissen für die nächste Generation

Damit Besucher die Bedeutung dieser Bauwerke besser verstehen, wurden entlang des Wegs dezente Infotafeln eingerichtet. Sie geben Einblicke in das alte Handwerk, die Geschichte der Trockensteinmauern und deren Rolle in der alpinen Kulturlandschaft. Getragen wird dieses Informationsangebot vom Bundesamt für Kultur und der Aletsch Arena.

Wer heute auf dem Themenweg zwischen Rieder- und Bettmeralp unterwegs ist, entdeckt nicht nur eine eindrückliche Natur- und Kulturlandschaft, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte – behutsam gepflegt und für die Zukunft gesichert.

 
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